Nach knapp sieben Jahren ist Bandai Namcos beliebte Fighting-Game-Reihe Tekken mit Tekken 8 endlich wieder zurück - und besser denn je.
Wo sind all die Tekken-8 -Fans? Das Spiel wieder von der Wunschliste entfernt, weil Eddie als DLC-Charakter angekündigt wurde? Verständlich, aber werft die Flinte nicht direkt ins Korn, denn jetzt sind wir ja da, um von all den coolen Dingen im neuen Fighting Game von Bandai Namco zu schwärmen.
Nach knapp sieben Jahren ist die beliebte Reihe Tekken endlich wieder zurück und vermutlich besser denn je. Neue Charaktere, neue Gameplay-Mechaniken, eine bombastische Optik, ein grandioser Soundtrack und noch viel mehr warten darauf, von Fans entdeckt zu werden.
Wer an der kompetitiven Natur eines Fighting Games normalerweise kein Interesse hat, muss jetzt aber nicht direkt abschalten, denn auch für reine Singleplayer-Enthusiasten bietet der neue Prügler einige Stunden Spielspaß, angefangen mit der Story rund um die Daddy Issues von Jin und Kazuya.
Hier gibt es keine allzu großen Überraschungen. Es dreht sich immer noch um den Familienstreit der Mishimas, der sich über den ganzen Globus zieht, Kazuya ist immer noch ziemlich böse und Jin hat damit ein Problem.
Der Story-Modus besteht zwar nur aus ein paar Cutscenes mit eingestreuten Kämpfen, ist aber durchaus stimmig inszeniert. Insgesamt ist der Modus jedoch eher für Leute interessant, die unbedingt wissen wollen, wie es mit der Geschichte von Tekken weitergeht.
Geschichtsstunde
Auch ist es ein wenig schade, dass ein Großteil des Rosters für den Story-Modus schlichtweg nicht sonderlich relevant ist. Dafür gibt es zwar die Character Episodes, in denen man die Geschichte jedes Charakters erleben kann, die sind aber für das größere Narrativ ebenfalls nicht sonderlich relevant und werden in einigen Fällen eher als eine Art Witz abgetan.
Neben den klassischen CPU-Kämpfen gibt es dann noch Tekken-Ball. Dort verprügeln wir mit unserer Tekken-Power nicht unseren Gegner, sondern einen Ball und versuchen, damit entweder das Gesicht unseres Widersachers oder den Boden auf der anderen Seite der Arena zu treffen.
Zu guter Letzt dürfen sich Singleplayer-Fans noch über die Arcade Quest freuen. Ein separater Story-Modus, in dem wir zum besten Tekken-8-Spieler der Welt werden wollen. Den könnte man fast als eine Art Meta-Kommentar über die Tekken- und Fighting-Game-Szene als Ganzes bezeichnen.
Quelle: Bandai Namco Unserem größten Rivalen geht es nur darum, der Beste zu sein, weswegen er auf Leute hinabsieht, die ihren Charakter nur cool gestalten möchten. Der Modus behandelt ebenfalls, wie wichtig es für die kompetitive Szene ist, dass die Matches genauso viel Spaß beim Zuschauen machen, wie beim Selber spielen.
Sogar Harada und Michael Murray haben einen Auftritt, was uns ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Lediglich beim Artstyle können wir ein paar Entscheidungen nicht nachvollziehen.
Alle meine Feinde
Mit der Arcade Quest haben sich die Entwickler definitiv ziemlich ins Zeug gelegt, um eine Art Einführung in die Tekken-Reihe zu kreieren. Die Kämpfe werden graduell schwieriger, weswegen uns nach und nach ein paar neue Moves beigebracht werden. Zumindest im geschlossenen System der Arcade Quest funktioniert das auch ziemlich gut.
Auch, wenn der Arcade-Quest-Rivale das für Zeitverschwendung hält, macht es auch immer noch Spaß, die einzelnen Charaktere nach Lust und Laune selbst zu gestalten, mit verschiedenen Frisuren, Outfits, Accessoires und mehr, die wir uns über Ingame-Währung kaufen. Da hängt Tekken aber teilweise immer noch der Soul-Calibur-Reihe hinterher, schließlich kann man sich dort einen ganz eigenen Charakter kreieren.
Dafür spielt Tekken beim Roster erneut seine Stärken aus, mit ganzen 32 von Anfang an spielbaren Charakteren, also bei Weitem mehr als bei vielen anderen Spielen aus dem Genre. Mit dabei sind etwa Jin, Devil Jin, der aber eigentlich nur ein Teil von Jin ist, Jins Mutter Jun, Retsu Kaioh aus Baki (Feng), zwei Bären und der stärkste Kämpfer im Universum... Paul.
Heihachi hat es zwar leider nicht in Tekken 8 (jetzt kaufen 59,99 € / 59,49 € ) geschafft, da er seinen letzten Badeausflug in einem Vulkan allem Anschein nach nicht überlebte, dafür freuen wir uns aber über ein paar brandneue Charaktere, wie etwa den französischen John Wick Victor.
Quelle: Bandai Namco In Sachen Gameplay haben sich einige Dinge geändert, das klassische Tekken-Flair ist jedoch noch zuhauf vorhanden. Kazuya spielt sich also immer noch wie Kazuya, es wurden lediglich ein paar neue Moves ergänzt und die Frame Data von manchen Dingen verändert, hier ein liebevoller Blick Richtung Demo-Man.
Das kontroverse Rage-System ist weiterhin mit am Start und erhält in Tekken 8 Gesellschaft vom Heat-System, und Lebenspunkte lassen sich nun regenerieren.
Zusätzlich setzt Tekken erneut auf den beliebten Rollback-Netcode, doch ob Tekken 8 wie sein Vorgänger ganze "3" davon besitzt, wie Harada einst behauptete, ist bisher nicht bekannt. Die zum Online-Modus gehörende Lobby ist trotz des gewöhnungsbedürftigen Artstyles niedlich gestaltet und bietet einen Großteil der Funktionen, die wir von einem Online-Modus im Jahre 2024 erwarten.
Geistreich
Sogar Singleplayer-Liebhaber können in der Online-Lobby durch die sogenannten Super Ghost Battles auf ihre Kosten kommen. So können wir gegen Freunde oder herumstehende Spieler in einem Ghost-Battle antreten. Hier kämpfen wir gegen einen KI-Gegner, der auf den Spielstil der jeweiligen Person angepasst ist, um uns unter anderem gegen bestimmte Strategien zu wappnen.
Singleplayer-Inhalte nahtlos mit den Multiplayer-Aspekten zu verbinden ist per se recht clever, schließlich wollen die Entwickler die Spieler ja im besten Fall in den Online-Modus kriegen, doch über mehr pure Offline-Modi hätten sich wohl die wenigsten beschwert.
Bildergalerie
Auch grafisch legt Tekken einen sichtbaren Sprung hin. Bekannte Charaktere erhielten ein brandneues Modell spendiert - so ging Paul endlich mal wieder zum Friseur - und die wirklich hübsche Optik gepaart mit den Stages, die an einigen Stellen zerstörbar sind, machen Tekken 8 zu einem richtigen Augenschmaus. Die neuen Charaktere stehen zumindest vom Aussehen den alten Hasen ebenfalls in nichts nach. Uns hat es vor allem die brandneue Kämpferin Reina angetan, da sie eigentlich schwierig auszuführende Moves wie Kazuyas Wavedash einfach per Knopfdruck erledigt.