South Park: Snow Day! im Test - Jetzt schon Schnee von gestern

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Test Tobias Meyer - Redakteur
Snow Day Titelbild
Quelle: THQ Nordic

Mit Snow Day! erschien ein neues South-Park-Spiel, das ALLES anders macht: 3D-Grafik, uninteressante Dialoge, schlechte Gags und eine Menge eintönige Kämpfe.

Besser funktioniert das mit Freunden oder auch einer vorher ausgewählten, vollen Lobby. Spürbar möchten alle bis zum Boss durchdringen und ihn niederringen und man kämpft als Team. Wirklich oft sieht man seine Kameraden aber auch dabei nicht, da man meist mit sich selbst und den Gegnern beschäftigt ist. Eine richtige Rollenverteilung wie Tank, Heiler und Schadensverursacher gibt es nicht. Es ist weiterhin Button-Mashing angesagt.

Auch die wenigen Dialoge, Story-Fetzen und Anmerkungen von außen tragen nicht zum Teamgefüge bei. Cartman redet, wie wir es aus den vorigen Spielen kennen, immer vom neuen Kind. Doch hier sind es nun mal direkt vier neue Kinder. In den Sequenzen redet er aber mit uns und klopft Sprüche, die uns von der Gruppe hervorheben sollen. Da sie aber immer allgemein gehalten sind, wirken sie eher wie Gespräche mit dem einen Onkel auf einer Familienfeier, der immer unseren Namen vergisst, sich das aber nicht anmerken lassen möchte.

Cartman und Kyle wählen ihre Karten aus Quelle: THQ Nordic Butters ist da kein Stück besser, wenn nicht sogar noch nerviger. Sind wir mit unserem Trupp unterwegs, spricht er uns immer mit unserer Nummer an. Das hätte man deutlich eleganter lösen können. Besonders nervig ist das, wenn wir etwas unternehmen wollen, was wir bisher nicht dürfen und von ihm angeplärrt werden, dass uns noch Teile für eine Schleuder fehlen oder wir noch Gegner erledigen müssen.

Haben wir den Boss-Gegner am Ende doch erlegt, geht es zurück ins Hauptquartier. Normalerweise würde man hier bekannte Ortschaften aus der Serie erwarten, aber stattdessen befinden wir uns in einem generischen US-Vorstadt-Garten. Hier können wir uns neue Waffen, Fähigkeiten und Klamotten holen oder unseren Skill-Tree bei Mr. Hanky erweitern. Um zurück ins Gefecht zu steigen, geht's an den Kriegstisch.

Als Alternative wartet bei Henrietta auch noch das kostenlose "To Danse with Ravenous Shadows"-DLC. Hierbei handelt es sich um einen Endlos-Modus, bei dem wir eine Gegner-Welle nach der anderen verprügeln. Nach jeder Welle gibt es abwechselnd eine Karte von Jimmy und eine von Henrietta. Verglichen mit der eigentlichen Story machte uns dieser Modus deutlich mehr Spaß. Denn hier entfallen die unnötigen Wege und man kann sich voll und ganz auf das hirnlose Prügeln konzentrieren.

Wertung zu South Park: Snow Day! (PC)

Wertung:

5/10
Fazit

Langweilige Levels, eintönige Prügeleien und wenig liebevolle Dialoge lassen uns nur enttäuscht zurück. Fans der South-Park-Reihe sollten sich lieber noch einmal dem Stab der Wahrheit oder der Rektakulären Zerreißprobe widmen. Denn Snow Day! ist jetzt schon Schnee von gestern.

Gerne würden wir sagen, dass South Park: Snow Day! da weitermacht, wo die Obsidian-Spiele aufhörten. Doch das können wir nicht. Der South-Park-typische Humor fand natürlich seinen Weg in die 3D-Schlachten, doch hat er uns stellenweise eher enttäuscht, als zum Lachen gebracht.

Quests, die uns während unserer Streifzüge durch die schlauchigen Levels erwarteten, waren eher Mittel zum Zweck, um uns in weitere, eintönige Prügeleien zu scheuchen. Ähnlich langweilig waren die Begegnungen mit den Charakteren der Serie. Die dreidimensionale Welt sieht größtenteils kalt (versteht ihr?) und uninspiriert aus. Selbst der erhoffte Koop-Spaß blieb meist aus, weil das Chaos einfach zu groß war.
Transparenzhinweis: Für die Erstellung dieses Beitrags wurde die Release-Fassung von South Park: Snow Day! von THQ Nordic gestellt.

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