Netflix möchte Nutzern Abos mit Werbung unterjubeln und verheimlicht wichtige Details

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News Tobias Tengler-Boehm - Redakteur
Netflix möchte Nutzern Abos mit Werbung unterjubeln und verheimlicht wichtige Details
Quelle: yousafbhutta/Pixabay

Im Kampf um Abonnentinnen und Abonnenten für das teils werbefinanzierte Abo-Modell wirkt Netflix zunehmend verzweifelt.

Der Streaming-Anbieter wirkt in seinen Aktionen, das neue teilweise werbefinanzierte Abo-Modell an den Mann bzw. an die Frau zu bringen, zunehmend verzweifelt. Das Angebot mit dem günstigen Einstiegspreis soll Menschen zum Blick hinter die Bezahlschranke animieren, die sich bisher noch kein Abo leisten wollten oder auch konnten. Die Methoden, mit denen Netflix offensichtlich versucht, bei Neukunden den Abschluss des Werbe-Abos zu forcieren, muten dabei irritierend bis fragwürdig an. Auch verschweigt der Streaming-Anbieter von Serien-Hits wie Stranger Things, The Witcher und Wednesday offensichtlich wichtige Details.

Netflix: Günstiges, werbefreies Abo wird vor Kunden versteckt

Netflix hat ein Problem. Da offenbar nur wenige Neukunden das Angebot des teilweise werbefinanzierten Einstiegs-Abos nutzen, muss der Streaming-Anbieter die Einnahmen für bereits verkaufte und nicht ausgespielte Werbe-Slots zurückzahlen. Die bisherigen Zuschauerzahlen liegen 20 Prozent unter dem Mindestziel, um die gesamte gebuchte Reklame der Werbetreibenden auch tatsächlich zu senden.

Um hier nachzujustieren, versteckt der renommierte Streaming-Anbieter das günstige, werbefreie Abo auf der eigenen Homepage. Will man Neukunde bei Netflix werden, bekommt man ausschließlich das Werbe-Abo für 4,99 Euro sowie das Standard-Abo für 12,99 Euro und das Premium-Abo für 17,99 Euro angezeigt. Die Einstiegs-Variante für 7,99 Euro wird schlichtweg unterschlagen und ist lediglich über einen Link im Kleingedruckten zu erreichen.

Netflix: Diese wichtigen Infos werden Kunden vorenthalten

Es wird also ganz offensichtlich der Eindruck erweckt, dass es zum Werbe-Abo keine günstige, werbefreie Alternative gibt. Doch Netflix enthält potenziellen neuen Kundinnen und Kunden noch weitere wichtige Informationen vor. Das teilweise werbefinanzierte Abo, bei dem euch pro Stunde circa vier bis fünf Minuten Werbung angezeigt werden, beinhaltet nicht alle Serien und Filme. Welche das genau sind, darüber schweigt sich Netflix aus.

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Für Nutzer von Apple TV, des Google Chromecast oder der PlayStation 3 wäre zudem der Hinweis hilfreich, dass das Werbe-Abo auf diesen Geräten nicht funktioniert. Auch hier findet seitens des Streaming-Anbieters keine Kommunikation in Form von Aufklärung statt. Im Kampf gegen Passwort-Sharing, das in England bald als illegal eingestuft werden könnte, will Netflix im nächsten Jahr übrigens neue Methoden anwenden, um diese Form des Missbrauchs zu unterbinden.

Quelle: Golem

    • Kommentare (2)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Man könnte ja auch einfach akzeptieren dass das Werbeabo ein Flop ist. Aber wahrscheinlich wollen sie das den Leuten unterjubeln weil sie durch die Werbung unterm Strich mehr verdienen würden als mit dem Basisabo ohne Werbung.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Man könnte ja auch einfach akzeptieren dass das Werbeabo ein Flop ist. Aber wahrscheinlich wollen sie das den Leuten unterjubeln weil sie durch die Werbung unterm Strich mehr verdienen würden als mit dem Basisabo ohne Werbung.
      • Von MarcHammel Spiele-Kenner/in
        Ich nenne das nicht Verzweiflung. Das ist ja schon regelrecht boshaft.
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